Gehen Sie auch in diesem Herbst mit der neuesten Ausgabe „Zeitlose Welt der Briefmarken“ auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Welt der Philatelie. Diesmal mit dabei der „Ostropa-Block“ von 1935, die „Landschaften-Serie“ aus Laibach und den „Schwarzaufdruck“ der ersten Marken West-Berlins.
Damals wie Heute heiß begehrt: Der Ostropa-Block von 1935
Als die Internationale Osteuropäische Postwertzeichenausstellung (OSTROPA) vor 99 Jahren im preußischen Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, stattfand, erschien dafür eine Blockausgabe, die schon damals heiß begehrt war.
Erhältlich war der dekorative Block nämlich nur in Verbindung mit einer Eintritts- oder Berechtigungskarte und auch sonst ist er in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit. Möglicherweise als Hommage an den Deutschen Orden mit Sitz in Königsberg tragen die Marken als einzige Ausgabe des Deutschen Reichs das Wasserzeichen „Deutsch-Ordenskreuz“.
Außerdem experimentierte die Reichspost aus Kostengründen auch erstmalig mit stark schwefelsäurehaltiger Gummierung statt dem üblichen Gummi arabicum. Dadurch wurden die Blocks allerdings schon nach kurzer Zeit erheblich beschädigt, falls die Gummierung nicht wie empfohlen umgehend entfernt wurde. Da noch dazu über die Hälfte der Blocks zertrennt und vieles nach Ablauf der Gültigkeit amtlich vernichtet wurde, sind heute nur noch ganz wenige einwandfreie Stücke erhalten.
Damit ist der OSTROPA-Block eine der dekorativsten & gesuchtesten Block-Ausgaben überhaupt.
Dekorative Weltkriegs-Seltenheit: Die Landschaften-Serie aus Laibach
In Folge des Balkanfeldzugs wurde das westliche Slowenien inkl. der Hauptstadt Ljubljana (=Laibach) von Italien annektiert. Nach deren Kapitulation am 08. September 1943 besetzte die Wehrmacht das Gebiet und es wurde eine slowenische Provinzialverwaltung unter deutscher Aufsicht errichtet.
Fortan erschienen verschiedene Aufdruck-Serien auf italienischen Marken, ehe wenige Wochen vor Kriegsende eine eigene Freimarken-Serie mit 16 Werten produziert wurde. Die Auflage dieser dekorativen Serie mit Ansichten Sloweniens war vergleichsweise winzig und bis heute fehlt sie deshalb in vielen Sammlungen.
Wertvolle Zeitzeugen der Ost-West Krise: Die ersten Marken West-Berlins
Nachdem die Wehrmacht im Mai 1945 kapitulierte, wurde die ehemalige Reichshauptstadt Berlin unter Vier-Mächte Verwaltung gestellt und aus dem übrigen besetzten Deutschland ausgegliedert. Nach langem Hin und Her eskalierte die Situation zwischen der Sowjetunion und den Westmächten in Berlin spätestens mit der sowjetischen Währungsreform am 24.06.1948 und der anschließenden Berlin-Blockade.
In der Folge wurden die ersten eigenen Marken für den Berliner West-Sektor hergestellt. Dafür wurden Marken der II. Kontrollratsausgabe mit schwarzem Buchdruck-Aufdruck „BERLIN“ versehen und anfangs sowohl gegen West-, als auch gegen Ost-Mark verkauft.
Diese als „Schwarzaufdruck“ berühmte Serie war nur kurze Zeit am Schalter und zählt zu Recht auch 75 Jahre später noch zu den immer gesuchten Klassikern der Nachkriegszeit.
Mehr im aktuellen Briefmarken- und Münzkatalog
Diese und weitere historische Zeitzeugen entdecken Sie in unserer neuesten Ausgabe von „Sammeln aktuell“.
Dabei wünschen wir Ihnen viel Spaß und freuen uns, schon bald von Ihnen zu hören.
Mit herzlichen Grüßen aus Estenfeld
Ihr Team der WAIGAND Sammlerwelt
Katalog entdecken