In der heutigen Ausgabe von Historisch & Wissenswert erfahren Sie spannende Fakten zum Grabfund des Tutanchamun und zur Einführung des Französischen Franc im Saarland.
04. November 1922 – Grab von Tutanchamun wird entdeckt
Der Archäologe Howard Carter suchte bereits seit fünf Jahren im Tal der Könige nach dem Grab des Pharao Tutanchamun. Es sollte sein letztes Jahr sein, bevor er sich einer neuen Aufgabe widmet. Da entdeckt er unter einem Hang im Schutt eine Treppe, am Ende eine Tür. Der Engländer beschließt, Experten aus der ganzen Welt zur Hilfe zu holen.
Als sie die Tür öffneten, standen sie in einer Vorkammer – diese war mit einer unermesslichen Fülle an Gold, Edelsteinen, einem goldenen Thron und weiteren Schätzen. Mitte Februar 1923 ist die Vorkammer ausgeräumt. Nach diesem außergewöhnlichen Fund war es kaum vorstellbar, noch größere Kostbarkeiten zu finden. Doch als sie eine versiegelte Tür in der Vorkammer öffneten, stießen sie auf eine Wand aus Gold – dort stand der kostbarste Totenschrein, der je gefunden wurde. Daneben ein Durchgang zur Schatzkammer die truhenweise Schätze beinhaltet. In anderen Kammern wurden mehrere, noch prächtigere Totenschreine gefunden. Einer der gefundenen Sarkophage ist aus einem einzigen Block gelben Quarzits geschlagen, der des Pharaos Tutanchamun sogar aus einem Block aus massivem Gold.
Über den Tod des Pharaos entstand folgends Zitat Carters: „Soweit unsere Kenntnisse heute reichen, können wir mit Gewissheit sagen, dass das einzig Bemerkenswerte in seinem Leben darin bestand, dass er starb und begraben wurde.“ Und der Archäologie-Romancier C.W. Ceram bemerkt: „Diese Wahrheit zwingt zu einer Folgerung: Wenn dieser Pharao mit solchem, alle abendländischen Vorstellungen übersteigenden Prunk bestattet wurde, mit welchen Grabbeigaben mögen dann Ramses der Große und Sethos I. in ihre Gräber geleitet worden sein?“ Anders als bei Tutanchamun haben Räuber dort alles entwendet.
15. November 1947 – Französischer Franc wird im Saarland eingeführt
Fünf Monate nach der Einführung der Saar-Mark wurde sie bereits durch den „französischen Franc“ wieder abgelöst. Am 15. November 1947 beschloss das Parlament die Währungsumstellung hin zum französischen Franken im Saarland. Als Tag der Einführung wurde der 20. November 1947 festgelegt. An diesem Tag war der Franc im Umlauf und konnte als Zahlungsmittel verwendet werden. Damit wurde der französische Franc zum zweiten Mal alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel im Saarland, nachdem dieser bereits zwischen 1923 und 1935 eingeführt wurde.
Gleichzeitig verloren die Reichspfennig-Münzen ihre Gültigkeit, jedoch wurden alle in Frankreich gültigen Münzen und Geldscheine zum Zahlungsmittel im Saargebiet. Insgesamt wurden etwa 18 Milliarden Francs in Umlauf gebracht. Der Umtauschkurs wurde aber enttäuschend niedrig angesetzt: Man erhielt nur 20 Franken für eine Saar-Mark, dabei war die Kaufkraft in etwa doppelt so hoch und lag bei 40-50 Franken pro Saar-Mark.
Am 20. Mai 1953 wurde dem Saarland mit der Saar-Konvention erlaubt, eigene Münzen in Umlauf zu bringen. Der Landtag beschloss, vier Scheidemünzen auszugeben. Die Aufschriften waren in deutscher Sprache und trugen das Saarlandwappen. Sie stellen keine eigene saarländische Währung dar, sondern gehören zu den französischen Franc.
Am 6. Juli 1959 wurde das Saarland wieder in die Bundesrepublik Deutschland eingegliedert und die Deutsche Mark löste die französischen Franken ab.