#22 HISTORISCH & WISSENSWERT (Mai 2022)

Dieses Mal bei Historisch & Wissenswert: Philosoph Johann Gottlieb Fichte und die ersten Automatenmarken Berlins.

Mai 19. Mai 1762 – Johann Gottlieb Fichte geboren

Johann Gottlieb Fichte wurde am 19. Mai 1762 in Rammenau (Kurfürstentum Sachsen) geboren. Er war ein deutscher Erzieher und Philosoph. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Deutschen Idealismus.

Sein großes Thema war die Freiheit des Denkes, des Willens und der Vernunft. Die Werke von Immanuel Kant inspirierten ihn und brachten ihn in diese Richtung. Ein zentraler Kern in Fichtes Philosophie ist der Begriff des „absoluten Ich“.

Im Jahr 1791 lernte er Kant in Köngisberg kennen. Dieser verschaffte ihm einen Verleger für seine Schrift „Versuch einer Critik aller Offenbarung“ (1792), welches anonym veröffentlicht wurde. Zunächst wurde vermutet, das Buch wäre ein Werk von Kant selbst. Als dieser jedoch den Irrtum aufklärte, erlangte Fichte Berühmtheit und daraufhin einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Jena.

Fichte ging es um die praktische Umsetzung seiner Philosophie. Sein Ziel war die Verständlichkeit seiner Lehre. Er lehrte ein positives Menschenbild und sagte, in jedem Menschen ist der Grund echter Selbsterkenntnis gelegt und der Philosoph muss nur darauf verweisen.

Vermutlich Ende 1813 erkrankten er und seine Frau Johanna am sogenannten Lazarettfieber, das sie sich bei der Pflege verwundeter Soldaten zugezogen hatte. Er konnte sich von diesem Fieber nicht erholen. Er starb am 29. Januar 1814 in Berlin.

5 Mark Gedenkmünze – 150. Todestag

Johann Gottlieb Fichte ergänzt die Reihe der „ersten Fünf“. Anlässlich seines 150. Todestags wurde am 14. März 1966 von der Münze Hamburg eine Silber-Gedenkmünze herausgegeben. Geprägt wurde die Münze schon 1964, daher trägt sie das Prägejahr 1964. Sie besteht aus 625er Silber.

Gestaltung der Fichte-Münze

Auf dem Avers, der Vorderseite der Münze ist der Philosoph Johann Gottlieb Fichte abgebildet. Er wird von einem Schriftzug mit seinem Namen umgeben. Unten stehen seine Lebensdaten „1762-1814“. Auf der Rückseite, dem Revers befindet das Prägezeichen „J“ für Hamburg, der stilisierte Bundesadler und die Wertbezeichnung 5 DM.  „NUR DAS MACHT GLÜCKSEHLIG WAS GUT IST“ ist als Randinschrift eingeprägt.

Mai 04.05.1987 ersten Automatenmarken Berlin

In Berlin gab es von 1987 bis 1990 eigene Automatenmarken. Sie erschienen am 04.05.1987 als zwei sogenannten Schaltersätze. Der eine Satz enthielt 14 Werte von 10 – 300 Pfennig. Der zweite Satz enthielt 5 Briefmarken von 5 – 145 Pfennig. Sie tragen alle das Schloss Charlottenburg als Motiv. Im Jahr 1990 war es dann vorbei mit eigenen Marken in Berlin. Mit einer Laufzeit nur 3,5 Jahren sind die Automatenmarken Berlins ein kleines, aber abgeschlossenes Sammelgebiet.

Berlin Automatenmarken - Ausgabe 1987 (Mi. Nr. 1 VS 1-2)